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Der Storch

Altreu ist ein Storchendorf Europas!

Die Stiftung Euronatur hat Altreu 2008 dank der Partnerschaft mit Storch Schweiz als 10. Europäisches Storchendorf ausgezeichnet. Diese Prämierung setzte ein Zeichen gegen die Weiterführung der Gehegehaltung und das Füttern von Störchen. Dr. M. Schneider-Jacobi von der Stiftung Euronatur betonte: «Das Projekt von Altreu ist ein wichtiger Beitrag zur Beendigung der Haltung von Projektstörchen und zur Hinwendung zum Lebensraumschutz als einzige Grundlage für das Überleben der Störche in der Kulturlandschaft».

Die spezielle Leistung von Altreu und Storch Schweiz bestand unter anderem darin, dass die ursprünglich in Gehegen gehaltenen Störche heute in freier Wildbahn, in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft, überleben können.    

Das Projekt des Pioniers Max Bloesch, des allseits bekannten Storchenvaters, wurde über Jahrzehnte von Storch Schweiz und später vom Verein «Für üsi Witi» weiterentwickelt und zum heutigen Infozentrum Witi ausgebaut.

Die Störche haben es uns gedankt und besiedeln die Region rund um Altreu heute mit einem Bestand von mehr als 50 Brutpaaren – fast 10% des Schweizer Storchen Bestandes.

Bestandsentwicklung

Die Bestandsentwicklung des Weissstorchs in der Schweiz ist sehr gut dokumentiert. Nach einem rapiden Rückgang seit spätestens 1900 (140 Brupaare) erlosch die  Strochenpopulation 1950 in der Schweiz. Dank dem bereits 1948 durch Max Bloesch begonnenen Projekt zur Wiederansiedlung, brütete 1960 endlich wieder das erste freifliegende Paar in Altreu. Heute brüten in der Schweiz vom Bodensee bis zum Genfersee erfreulicherweise über 950 Storchenpaare, so viele wie noch nie! Mit der Zunahme von extremen Trockenperioden, Überschwemmungen, dem Verschwinden der Insekten als Nahrungsgrundlage und dem Vergiften unserer Böden mit Pestiziden und Plastikabfall, ist die Zukunft des Weissstorchs durchaus nicht garantiert.

Brutpaarbestand und Jungenzahl 2023